Hunde als Teil des Erbes unerwünscht

In diesem Newsletter beschäftigen wir uns mit einem Thema, dass zu unserem Alltag in Spanien gehört und uns als  Tierschützer emotional sehr belastet.

Tierhalter verstirbt an der Costa Blanca - Haustier unversorgt

Wir werden immer wieder mit der Situation konfrontiert, dass Haustiere aufgrund des Todes eines Tierhalters ihr Zuhause verlieren. 

Gerade im Fall älterer Residenten lebt die Verwandtschaft häufig im Ausland und hat entweder keine Beziehung zu Haustieren oder nicht die erforderlichen häuslichen Voraussetzungen, das Tier aufzunehmen.

Aber selbst wenn die Erben auch an der Costa Blanca leben, heißt dies nicht, dass sie sich verpflichtet fühlen, sich angemessen um das Tier zu kümmern.

Was geschieht in diesen Fällen?

  1. Erben nehmen Kontakt mit einer Tierschutzverein auf und bitten um Vermittlungshilfe
  2. Das Tier wird in einem Tierheim abgeliefert
  3. Ein Tierarzt wird gebeten, den Hund einzuschläfern.

Drei aktuelle Fälle unseres Vereins

Die Beispiele stammen aus den Monaten November und Dezember des Vorjahres. In jedem der Fälle hatte die Tierhalter keine Vorsorge für ihr Haustier getroffen und die Erben waren nicht bereit, eine dauerhafte Lösung im Sinne des Tieres zu suchen.  

Die Erben fühlten sich von der Betreuung der Hündin der verstorbenen Mutter überfordert.

PLUTO fand für den Hund nach einigen Wochen ein neues Zuhause bei einer Familie, die bereits eine ältere Hündin hatte.

Die Erben wollten den Hund einschläfern lassen, aber im letzten Augenblick konnte ein Pflegeplatz bis zum 10.Januar 2019 gefunden werden

Die Erben hatten kein Interesse an der Hündin des verstorbenen Vaters. Sie durfte auf dem Grundstück bleiben, musste aber draußen schlafen.

Nachbarn versorgten sie zunächst, bis wir durch Zufall vor Ort eine Adoptivmutter fanden!

Als Tierschutzverein sind wir in einer Zwickmühle

Für einen Tierschutzverein wie PLUTO, der sich vollständig aus Sach- und Geldspenden finanziert, stellt sich die Frage, wie man damit umgeht, dass

  • Erben gerne wertvolle Teile des Erbes (vor allem Immobilien) übernehmen
  • sich aber nicht moralisch verpflichtet fühlen, ausreichend für Haustiere des Verstorbenen zu sorgen.

Auf der einen Seiten ist unser Leitmotiv "Wir helfen Tieren in Not", auf der anderen Seite finden wir es sehr ärgerlich, wenn sich Erben ihrer (moralischen) finanziellen Verpflichtung entziehen.

Denn das Geld, das wir für betroffenen Hunde verwenden, fehlt danach für Tiere, die wirklich auf sich allein gestellt sind!

Wie soll PLUTO protectora animales mit diesem Problem umgehen?